deutscher Warenhauskaufmann (Hertie, Wertheim, Bilka); 1933 einer der beiden Geschäftsführer der Firma Hertie (benannt nach Hermann Tietz), nachdem die Tietz-Erben in die Emigration gehen mussten, ab 1938 Alleinbesitzer der Hertie-Gruppe, schloss 1949 einen Vergleich mit den Tietz-Erben; bei seinem Tod zählte das Unternehmen mit über 60 Hertie-Häusern, vier Wertheim-Filialen und ca. 25 Bilka--Filialen zu den führenden deutschen Warenhausgruppen; Vater von Hans-Georg Karg
* 2. August 1888 Friedberg
† 27. November 1972 Bad Homburg
Wirken
Georg Karg wurde am 2. Aug. 1888 in Friedberg in der Neumark als siebentes von den 10 Kindern eines kleinen Tuchfabrikanten und späteren Textil-Einzelhändlers geboren. Er selbst begann seine Karriere als Lehrling im Textilkaufhaus F.R. Knothe in Meseritz/Neumark. K. erwies sich als so ungewöhnlich tüchtig, daß ihm sein Lehrherr bei seinem Tod einen ansehnlichen Geldbetrag hinterließ. 20jährig kam K. nach Berlin und fand eine Anstellung in einem der Kaufhäuser des Kommerzienrats Jandorf. Ein Jahr später wurde er Textileinkäufer, und mit 25 Jahren hatte er es bereits zum Geschäftsführer des zweitgrößten Jandorf-Kaufhauses und zum Chef über eine Belegschaft von 600 Leuten gebracht. Er behielt diese Stellung bis 1926, zu welchem Zeitpunkt die Jandorf-Kaufhäuser an den Warenhauskonzern Hermann Tietz verkauft wurden. K. wurde bei Tietz Leiter des Zentralen Textileinkaufs und konnte ...